ich merk schon, dass es wenig sinn hat mit jemandem über die funktionsweise von läden zu diskutieren, der da nur geld drin sieht.
Eigentlich habe ich bei solchen Aussagen keine Lust mehr, noch weiter zu diskutieren. Was bleibt mir denn noch übrig? Entweder ich nicke jetzt und sage "ja, Du hast natürlich mit allem Recht und viel mehr Ahnung als ich", oder ich widerspreche und muss - unabhängig von der Qualität meiner Antwort - mit einem "seufz, ich gebs auf, der kapierts halt einfach nicht" rechnen. Das hat mit fairem Diskussionsstil nichts mehr zu tun.
ein letzter versuch: ich bestücke meine läden und fahre in urlaub.
fall a) die preise fallen. dann passiert nichts. die waren bleiben im laden liegen und werden nicht gekauft = dasselbe, als wenn der laden stillgelegt wurde. keiner hat einen gewinn, keiner einen verlust.
fall b) es kommt eine katastrophe und die preise steigen. die waren werden zum niedrigen preis verkauft. wer hat jetzt mehr davon? der urlaubende händler, der die steigenden preise nicht abschöpfen konnte oder die kunden, die waren zu günstigem preis erhalten konnten?
Du vergisst Fall c), der in 99% der Fälle eintritt: Die Preise bleiben (über einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen) weitgehend gleich. Ohne Diskussion dieses Falls ist die ganze Überlegung nichts wert.
Die Theorie von den ständig dramatisch fallenden Preisen ist auch mathematisch nicht haltbar. Angenommen, die Preise würden jede Woche um 5% fallen (und 5% sind noch nicht besonders schlimm; beim Händler bleibt nicht alles im Laden liegen, nur weil das Eisen 20 statt 19 Münzen kostet), dann wären nach gut einem halben Jahr alle Preise auf 1/4 des ursprünglichen Wertes gefallen. Als ich vor einem halben Jahr angefangen habe, hätte also Holz 12 Münzen, Wasser 50 Münzen und Bronze 240 Münzen kosten müssen.
Bei Bronze konnte ich als Mechaniker aus erster Hand den Preisverfall beobachten: Damals noch 75 Münzen, sackte der Preis auf mittlerweile etwa 60 Münzen im Direktverkauf ab. Das macht insgesamt einen Verfall von 20%, entsprechend einem mittleren wöchentlichen Preisverfall von 0,85%. Und das ist schon viel, die meisten anderen Waren sind weniger stark abgesackt (oder, im Falle von Pflanzen und allen Folgeprodukten, sogar gestiegen). Deswegen bleiben die Waren im Laden ganz sicher nicht liegen.
Und falls Fall b) eintritt, ist es ja sogar von Vorteil für den Händler, wenn der Laden eingefroren wird, denn dann kann er, wenn er wieder zurückkommt, seine Waren teurer verkaufen.
meine argu ging NICHT dahin, dass händler in abwesenheit was verdienen, sondern wer mehr davon hat, wenn läden stillgelegt werden. und da haben einfach läden (auch für die städte) eine andere funktion als ein x-beliebiger werkzeugschmied.
In Arthorus gibt es derzeit 13 Läden, in Biertor 14. Es mag vielleicht irgendwann mal so gewesen sein, dass das Stilllegen eines Ladens für die lokale Wirtschaft ein Drama war. Mittlerweile ist es überhaupt kein Problem mehr, da gefühlt jeder zweite aktive Spieler einen Laden hat und seine eigenen Waren darin anbietet. Mal abgesehen davon, dass man zumeist auch noch seine persönlichen Lieferanten hat. Für die Kunden ist es praktisch egal, ob ein Ladenbesitzer mal im Urlaub ist oder nicht.
mal ganz davon abgesehen, dass blind geschaltete läden für newbies recht verwirrend sein können und diese möglicherweise auf dieser basis eine entscheidung treffen, wo sie sich niederlassen (und selbst nen laden aufmachen und 1 woche später pleite sind, weil die urlauber ihre läden unerwartet wieder eröffnet haben).
Wieso? Nur in der Angebotsliste wird der Laden blind geschaltet, in den Gelben Seiten ist er ja weiterhin zu finden, ebenso in der Stadtansicht. Und wer der 15. Laden in einer Stadt eröffnet und dann pleite geht, der hat halt einfach Pech gehabt.