Es ging die Kunde, dass Liv zu einer Jagd aufgerufen hatte. Nur die "Grossen" mit viel Kraft und Intelligenz waren dazu eingeladen worden. Na ja, es war ja auch gefährlich und schon manch einer war bei einer Jagd umgekommen. Also wie konnte Jochen annehmen, das er daran teilnehmen dürfe? Viele hatten immer gesagt, du kannst immer noch jagen wenn du groß und stark bist. Aber wie es immer so ist , plagt einem die Neugier und man will sehen was die Anderen so treiben. Es war eine dieser dunklen Nächte in der man seine Hand vor Augen nicht sieht und man vor jedem Rascheln hinter dem nächsten Busch fliehen möchte. Der Treffpunkt war bekannt, aber würde man Jochen dort willkommen heißen oder würde man ihn wie einen Schuljungen mit einem mitleidigen Lächeln nach Hause schicken? Besser kein Risiko eingehen und sich von der Rückseite anschleichen. Aber was waren das für Geräusche? Undeutliche Stimmen, ein Rauschen und ein anschwellendes Getöse. Jochen beschleunigte seine Schritte. Die Stimmen wurden deutlicher. Man vernahm auch Kampflärm. Waren die vielleicht zukünftigen Jagdkollegen in Schwierigkeiten? Das ist die Gelegenheit den anderen zu beweisen, das man ein wertvolles Jagdmitglied sein konnte. Jochen beschleunigte seine Schritte noch weiter. Doch als er um eine Reihe von dichten Buchen bog, bot sich ihm ein entsetzliches Bild. Ein Ungetüm, ein Monster wie man es nur aus den Geschichten beim Lagerfeuer kannte stand dort und schien seine Kameraden mit Leichtigkeit zu vernichten. All ihre Waffen, die teilweise noch besser waren als seine Eigene, konnten diesem albtraumhaften Wesen nichts anhaben. Mehr noch, sie zerbrachen beim ersten Einsatz. Worauf hatte sich Jochen eingelassen? Warum wollte er unbedingt jagen gehen. Hätte er es sich nicht schön zuhause in seiner Hütte bequem machen können? Sicher, aber wenn er nichts unternahm, würde er nie wieder ein Wort mit den Vieren wechseln können. Mit gezückter Waffe stürmte Jochen auf den Kampfplatz zu. Auf den Lippen alte gemurmelte Worte die er einmal von einem alten Mann gelernt hatte, die aber einer Sprache entstammen mussten die in Artharia nicht heimisch war. Der alte Mann hatte gesagt, in der größten Not würden diese Worte Trost und Hilfe bringen. Als Jochen schon den Geruch des Ungetüms in der Nase hatte und seinen Dolch gerade zu einem Stich ansetzen wollte, geschah etwas Seltsames. Ein kurzes grünes Licht legte sich um einen großen Felsblock und Jeanne zog ein überdiemensionales Schwert aus dem Block. Gekonnt, wie man es von Jeanne kannte, schwang sie das Schwert und ließ es durch das verdutzte Ungeheuer fahren. Woraufhin sich das Ungeheuer in zwei Hälften teilte. Die obere Hälfe traf Arnubil und bedeckte ihn vollständig. Der arme musste wohl so erschrocken sein, das er nur noch rief: „Das ist so flauschig. Das ist sooooooo flauschig ich werd Wahnsinnig!“