Wenn man mir als Mechaniker eine Waffe in die Hand gedrückt werden würde, mit der Bemerkung "Reparier die mal, ob du dafür bezahlt wirst, wird dir nicht gesagt.", dann würde ich mich hüten, auch nur einen Finger zu heben.
Effektiv arbeiten aber viele Mechaniker, dich inbegriffen, genau so: "Stell's mir für eine Münze rein. Rechnung bekommste nach Reparatur." Hier sollte, wie dann in abgewandelter Form bei der Religion, ein Rückhaltesystem die Waffe einbehalten bis die Zahlung erfolgt ist.
Boni durch Religion sollten nur bei Zahlung der Steuer verteilt werden. Vielleicht sollte man die Bonuspunkte an den Einnahmen ermessen und entsprechend auf die Mitglieder verteilen, prozentual nach Zahlung eben. Wer anteilig viel eingezahlt hat, erhält anteilig mehr Bonuspunkte.
Religion war zwar schon immer ein immaterieller Wirtschaftsbetrieb (wir schaffen und verkaufen Ängste und Hoffnungen), aber was die Religionsführung nicht verprassen konnte (man kann nur so viel fressen wie man kotzen kann), wurde wieder investiert... neuerdings mit Diakonie, Caritas und Johannitern auch scheinsozial (man muss ja den Mitgliederschwund zumindest verlangsamen und daher das Image aufpolieren).
Und im Mittelalter war man an sich schon mit Geburt in einer Religion. Wenn nicht, wurde man nach Abschaffung der alten Multitheismen hinein gedrängt oder als "Ungläubiger" (ähnlich den Vogelfreien) von der Gesellschaft gemieden. Das findet im Spiel bisher gar keine Berücksichtigung, weshalb ich das Argument des Wirtschaftsunternehmens nicht so sehe.
Die Kirche verkündet dir Reichtum im Jenseits, wenn du im Diesseits bescheiden lebst. Da propagiert man gern, dass Glück Selbstgenügsamkeit wäre und verteufelt
nach außen die 7 Todsünden, während man
intern ihnen selbst aber fleißig nachgeht (vor allem der Völlerei).
Und wenn dir, Phil, deine Religion zu arm erscheint, verstehe ich bestenfalls eine Argumentation der Glaubenskriege.
Ich meine... was ist Religion nun eigentlich?
Religion
Wenn eine Person äußert, es sei schlüssig, (als Beispiel dient das Christentum), dass eine Frau, ohne vorher 'gepimpert' zu haben, ein Kind gebar und dieses später Wasser zu Wein verwandelte, dann würde man sagen, dass sie unter einem Wahn leidet. Gehen nun aber Millionen Menschen mit dieser Meinung konform, dann wird dies als Religion bezeichnet und somit gesellschaftsfähig.
Oder noch anders: "Religion erleichtert es Führern (z.B. Adolf Hitler) trotz Menschenrechtsverletzungen, Morden, Kriege usw. an der Macht und beliebt zu bleiben!" (gläubiger Atheist)
Religion ist also eher ein perfides "Gesellschaftsspiel" als ein Wirtschaftsfaktor.