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Autor Thema: Religionen-Buchhaltung  (Gelesen 6439 mal)

Phil

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Religionen-Buchhaltung
« am: Februar 21, 2013, 01:55:36 Nachmittag »
Ich schlage vor, dass das Oberhaupt einer Religion in seinem Tempel einsehen kann, wieviel Profit einzelne Anhänger verursachen.
Ich hätte mir das als eine Liste vorgestellt, so ähnlich wie im Rathaus, nur noch aufgeschlüsselt auf die einzelenen Anhänger. So können Religionsoberhäupter ihren Tempel besser verwalten und auch profitorientierter wirtschaften, da sie die "Schmarotzer", die nichts einbringen, aber die Opferkosten in die Höhe treiben, gezielt entfernen können.
Seine Heiligkeit Prof. Dr. Phil I. von Philopolis, erster Vorsitzender der Dreckgewerkschaft, Held der Gisibert'schen Kriege

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Luxx

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« Antwort #1 am: Februar 21, 2013, 02:02:10 Nachmittag »
Ab wann könnte man in diesem Fall einer Religion beitreten?

Der Vorschlag ist wieder so ein zweischneidiges Schwert: Einerseits beschützt es das Religionsoberhaupt vor einem Minusgeschäft, andererseits ist das gerade für Spielanfänger, die von dem Attributsbonus profitieren, sehr hinderlich. Doch gerade die bringen wohl zunächst noch recht wenig Geld in die Religionskasse.
<FelixAquila> und wer länger den Autisten spielen kann, gewinnt ^^

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Phil

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« Antwort #2 am: Februar 21, 2013, 02:08:57 Nachmittag »
Es kommt eben darauf an, als was sich die Religion definiert:
Als Massenbewegung, oder als elitärer Zirkel. Hier ist dem Religionsoberhaupt freie Hand gelassen.
Ich glaube außerdem, dass die Änderung die Möglichkeit eines Religionskrieges fördern würde, da die Religionen stärker zu überschaubaren Gemeinschaften werden würden.

Seine Heiligkeit Prof. Dr. Phil I. von Philopolis, erster Vorsitzender der Dreckgewerkschaft, Held der Gisibert'schen Kriege

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Finnegan

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« Antwort #3 am: Februar 21, 2013, 02:13:28 Nachmittag »
Dagegen! Aber sowas von...
Erinnert mich schwer an den Bericht von ZDFZoom gestern abend, über Krankenkassen, die kostenintensive Patienten von einem Kassenwechsel "überzeugen" wollen...

Wenn sich die Religion insgesamt nicht trägt, muss sich das Oberhaupt sicherlich was überlegen, aber Sanierung durch Mitgliederselektion geht gar nicht...

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Luxx

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« Antwort #4 am: Februar 21, 2013, 02:16:22 Nachmittag »
Ich hab deine Intention durchaus verstanden (und deshalb nicht so pauschal abgelehnt).

Zur Kostenverwaltung und Prüfung der Aktivität der einzelnen Gemeindemitglieder genügt ein bloßer Hinweis ob eine Reli-Abgabe erfolgte oder nicht. Für die Kostendeckung genügt eine Anzeige der Gesamteinnahmen und der Ausgaben.
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Phil

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« Antwort #5 am: Februar 21, 2013, 02:20:39 Nachmittag »
Finnegan, eine Religion ist keine Krankenkasse, zum überleben braucht die hier niemand. Das "etwas anderes überlegen" kann nur darin bestehen die Steuern zu erhöhen, andere Möglichkeiten hat ein Tempel im Moment nicht. Es kann doch nicht sein, dass ein Tempel einfach nur blind Einnahmen bekommt, sogar der Laden hat eine Kassenbuch, der Tempel sollte so etwas auch bekommen.
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BadeSpaßMax

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« Antwort #6 am: Februar 21, 2013, 02:21:49 Nachmittag »
Also, mir als Religionsoberhaupt geht es vor allem darum, zu erfahren, ob manche Mitglieder überhaupt noch aktiv sind. Dazu wäre es interessant zu erfahren, ob sie etwas einzahlen am Tag. Die genaue Summe ist nicht so wichtig.

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Solaner

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« Antwort #7 am: Februar 21, 2013, 02:23:59 Nachmittag »
bin als religions oberhaupt auch dafür

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Phil

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« Antwort #8 am: Februar 21, 2013, 02:33:16 Nachmittag »
Im Moment ist es für ein Tempeloberhaupt, falls er nebenher noch eine andere Einnahmequelle hat, nur mit Stift und Papier und ständigem Notieren möglich, festzustellen, ob seine Religion überhaupt Gewinn erwirtschaftet (wenn die Religion kein kommerziellen Ziele verfolgt, auch gut) Das ist ein ziemliches Fischen im Trüben und da jedes zusätzliche Mitglied Mehrkosten verursacht, sollte es einen Kontrollmechanismus geben.
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Luxx

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« Antwort #9 am: Februar 21, 2013, 03:45:22 Nachmittag »
Das Thema hat mich zu einer anderen Überlegung inspiriert:

Ähnlich wie bei den Allianzen sollte es auch 3 Arten der Religionen.
  • Offene ("anerkannte") Religionen - wie im RL das Christentum oder Islam -, wo alle Mitglieder und deren Zahlungen in die Kirchenkasse einsehbar sind.
    • Die erste (vorhandene) Art ermöglicht dem Religionsführer genaue Gewinn-Verlusteinsichten einzelner Spieler. Durch Mitglieder neu geworbene Spieler (per Referer) sollten automatisch in dieser Religion landen mit Möglichkeit des Austritts nach Abschluss des Tutorials. Sowohl Minimum als auch Maximum der Relisteuer sollten restriktioniert sein.
  • Verdeckte (im Ruf zweifelhafte) Religionen - wie im RL Scienetology -, wo die Zahl der Mitglieder bekannt ist, aber keine Namen (sollte auch nicht im Profil genau ersichtlich sein).
    • Die zweite Art ermöglicht dem Religionsführer nur eine Übersicht über Gewinne und Verluste der gesamten Religion. Durch Mali an seinen Mitgliedern kann Druck aufgebaut werden. Auch hier sollten Minimum und Maximum der Steuer restriktioniert, aber nach oben verschoben, sein. Die Zahl der verteilbaren Attributspunkte sollte höher als 5 sein, aber die Kosten der Religion auch höher. (Vorhandene Religionen müssten zum Wechsel in diese Religionsart ihren Tempel ausbauen und die Steuer am oberen Limit haben.)
  • Strikt geschlossene Religionen - im RL radikale Splittergruppen wie Al-Qaida -, die weniger finanzielle als kriegerische Ziele haben und deren Mitgliederzahl genau so wenig bekannt ist wie deren Kassenstand. Sie finanzieren sich vor allem durch anonyme Spenden.
    • Die letzte radikale Art ist dezentralisiert und daher ohne Tempel. Mangels Kosten dafür gibt es auch keinen Steuern. Der Religionsführer kann sehen wann Geld eingezahlt wurde, nicht aber die Höhe und von wem. Er sieht aber den Kassenstand. Statt des Tempels werden Trainigscamps benötigt, die in den Unterhaltskosten weit günstiger sind als ein Tempel und ähnlich aufgebaut wie das Allianzlager (abhängig von der Mitgliederzahl). Die Mitgliederzahl ist nur vom Reiligionsführer erkennbar. Im Gegensatz zur Allianz sind wegen der Dezentralisierung auch (optional) mehrere Trainingslager möglich.
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Phil

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« Antwort #10 am: Februar 21, 2013, 04:06:23 Nachmittag »
Ich habe das Gefühl, Religion wird hier als selbstverständlich angesehen.
Religion ist in diesem Spiel eine Dienstleistung die bezahlt werden muss, vor allem da eine Religion erhebliche Kosten verursacht, wenn man die Religion am Laufen halten will.
Diesen Kosten stehen aber nur sehr unklar überblickbare Einnahmen gegenüber.
Wenn man mir als Mechaniker eine Waffe in die Hand gedrückt werden würde, mit der Bemerkung "Reparier die mal, ob du dafür bezahlt wirst, wird dir nicht gesagt.", dann würde ich mich hüten, auch nur einen Finger zu heben.
Religion ist hier ein Beruf und mit dem muss man Geld verdienen können, sie ist keine Wohlfahrt auf die jeder Anspruch hat. Wer nichts bringt, fliegt raus. Diese rigorose Haltung muss möglich sein.

Wenn das dazu führt, dass sich Anfänger keine Religion leisten können, dann ist das eben so, ich habe meine ersten Wochen auch ohne Religion verbracht und es gut überstanden.
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Luxx

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« Antwort #11 am: Februar 21, 2013, 04:38:35 Nachmittag »
Wenn man mir als Mechaniker eine Waffe in die Hand gedrückt werden würde, mit der Bemerkung "Reparier die mal, ob du dafür bezahlt wirst, wird dir nicht gesagt.", dann würde ich mich hüten, auch nur einen Finger zu heben.
Effektiv arbeiten aber viele Mechaniker, dich inbegriffen, genau so: "Stell's mir für eine Münze rein. Rechnung bekommste nach Reparatur." Hier sollte, wie dann in abgewandelter Form bei der Religion, ein Rückhaltesystem die Waffe einbehalten bis die Zahlung erfolgt ist.

Boni durch Religion sollten nur bei Zahlung der Steuer verteilt werden. Vielleicht sollte man die Bonuspunkte an den Einnahmen ermessen und entsprechend auf die Mitglieder verteilen, prozentual nach Zahlung eben. Wer anteilig viel eingezahlt hat, erhält anteilig mehr Bonuspunkte.

Religion war zwar schon immer ein immaterieller Wirtschaftsbetrieb (wir schaffen und verkaufen Ängste und Hoffnungen), aber was die Religionsführung nicht verprassen konnte (man kann nur so viel fressen wie man kotzen kann), wurde wieder investiert... neuerdings mit Diakonie, Caritas und Johannitern auch scheinsozial (man muss ja den Mitgliederschwund zumindest verlangsamen und daher das Image aufpolieren).

Und im Mittelalter war man an sich schon mit Geburt in einer Religion. Wenn nicht, wurde man nach Abschaffung der alten Multitheismen hinein gedrängt oder als "Ungläubiger" (ähnlich den Vogelfreien) von der Gesellschaft gemieden. Das findet im Spiel bisher gar keine Berücksichtigung, weshalb ich das Argument des Wirtschaftsunternehmens nicht so sehe.

Die Kirche verkündet dir Reichtum im Jenseits, wenn du im Diesseits bescheiden lebst. Da propagiert man gern, dass Glück Selbstgenügsamkeit wäre und verteufelt nach außen die 7 Todsünden, während man intern ihnen selbst aber fleißig nachgeht (vor allem der Völlerei).

Und wenn dir, Phil, deine Religion zu arm erscheint, verstehe ich bestenfalls eine Argumentation der Glaubenskriege.

Ich meine... was ist Religion nun eigentlich?
Zitat
Religion

Wenn eine Person äußert, es sei schlüssig, (als Beispiel dient das Christentum), dass eine Frau, ohne vorher 'gepimpert' zu haben, ein Kind gebar und dieses später Wasser zu Wein verwandelte, dann würde man sagen, dass sie unter einem Wahn leidet. Gehen nun aber Millionen Menschen mit dieser Meinung konform, dann wird dies als Religion bezeichnet und somit gesellschaftsfähig.
Oder noch anders: "Religion erleichtert es Führern (z.B. Adolf Hitler) trotz Menschenrechtsverletzungen, Morden, Kriege usw. an der Macht und beliebt zu bleiben!" (gläubiger Atheist)

Religion ist also eher ein perfides "Gesellschaftsspiel" als ein Wirtschaftsfaktor.
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Raven

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« Antwort #12 am: Februar 21, 2013, 04:46:34 Nachmittag »
Stimme da Phil voll und ganz zu. Besonders mit der Aussage, dass Religionen hier für eine selbstverständliche Gefälligkeit angenommen wird. Es gab Zeiten, da war es richtig schlimm, da hat jeder über die Religionskosten gemeckert und geflucht und ich konnte gerade mal die Kosten decken damit.... das kotzt einen dann schon ziemlich an.
Also wäre auf jedenfall dafür was diese Liste angeht.
Gewinner stehen da auf, wo Verlierer liegen bleiben.

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« Antwort #13 am: Februar 21, 2013, 05:28:43 Nachmittag »
Ich musste gerade feststellen, dass ich mich ein bissel verrannt und etwas nicht berücksichtigt habe: Der Tempel ist ja (wie bei allen anderen Berufen auch) ein Anbau.

Insofern ist auch Reliführer als Beruf zu sehen. Der hat aber, ähnlich wie der Bänker, nur mit Geld zu tun. Inwiefern sich da was skillen lässt, weiß ich natürlich nicht. Daher müsste man schauen wie man in dem Beruf Erfahrung sammeln und je nach Hüttenausbau noch Fertigkeiten in dem Beruf erlangen kann.

Zitat von: Constantin
"Was würden Sie sagen, wenn ich Ihnen erzäheln würde, dass Gott und der Teufel eine Wette abgeschlossen haben um die Seelen aller Menschen?"
"Ich glaube nicht an den Teufel."
"Das sollten Sie aber! Er glaubt an Sie."
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Finnegan

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« Antwort #14 am: Februar 21, 2013, 05:44:01 Nachmittag »
Die Möglichkeit, komplett inaktive zu erkennen und zu entfernen, sollte das Oberhaupt haben, da stimme ich zu, denn Opfer auf alle Mitglieder zu berechnen, die aber viel weniger Spielern zugute kommen, ist Mist.
Eine Möglichkeit, eine Gesamtbilanz zu erstellen (also die Summe der Einnahmen durch die Religion zu sehen, um sie den Aufwendungen für die Opfer gegenüber zu stellen), sollte es auch geben, auch hier bin ich bei euch.
Eine Aufschlüsselung der Einnahmen nach Mitgliedern lehne ich dagegen komplett ab, denn natürlich ist die Religion eine Solidargemeinschaft, bei der die Starken mehr tragen müssen, als die Schwachen, genau deshalb gibt es ja die Religionssteuer als prozentualen Anteil. Wenn man das ändern will, muss man es anders anpacken und einen festen "Mitgliedsbeitrag" definieren. Aber bei den Starken prozentual zuzugreifen und dabei ordentlich zu kassieren und gleichzeitig die Kleinen rauszuwerfen, passt einfach nicht zusammen.