Die sonst so ruhige Insel im Südwesten Artharias ist in Aufruhr. Die nächtlichen Gewitterwollken haben sich samt ihrer nasskalten Fracht nach Osten verzogen und der blaue Himmel ist nur noch von einigen vereinzelten Wolkenfetzen bedeckt. So frei der Himmel ist, so dicht gedrängt stehen die Insulaner auf den Monumentfeldern, auf denen die Inselbewohner ihre traditionellen Monumente errichten, die ihren sozialen Status bestimmen.
Seit der Entdeckung der Insel haben zahllose Glücksritter mit unterschiedlichem Erfolg versucht sich durch das Errichten eines solchen Statussymbols in der Gesellschaft des Inselvolkes zu etablieren, aber es ist nicht der Anblick mittelmäßiger Monumente, die die Bewohner der Insel zusammen gerufen hat. Der Grund für ihre Zusammenkunft ragt meterhoch und prachtvoll wie kein anderes Monument auf einem kleinen Hügel vor der Menschenmenge auf: Das Monument des erklärten Inselfreundes Phil I. . Durch sein intensives Studium der Gesellschaft der Insulaner und seine enge Freundschaft mit ihrem Häuptling Svatopluk ist dem Professor der Universität Biertor gelungen, wovon andere Inselabenteurer nur träumen können:
Ein Monument zu errichten, dessen Größe selbst das des Inselhäuptlings übertrifft. Traditionell würde der Besitz des gewaltigsten Monuments seinen Erbauer zum Häuptling der Insel erheben, aber aufgrund seiner Verpflichtungen auf dem Festland und seiner Freundschaft mit Svatopluk entschloss er sich dazu die Häuptlingswürde nur ehrenhalber anzunehmen. Von dieser Einschränkung ist aber nichts zu spüren, als Svatopluk und der Heilige Phil aus dem Zelt am Fuß des Monuments vor die versammelte Inselgemeinde treten.
Ehrfürchtig bilden die Eingeborenen ein Spalier und verbeugen sich tief. Dem Zeremoniell entsprechend packt der Häuptling die Hand des Königs von Philopolis und reißt sich abrupt in die Höhe. „Ginoek!“, ruft er der versammelten Menge entgegen, die schweigend in tiefer Verbeugung verharrt. Auch als Svatopluk Phils Hand ein weiteres Mal mit dem Ruf „Regilieh“ gen Himmel reckt bleibt die Versammlung schweigend. Endlich führt er die ritualisierte Handlung ein drittes Mal aus: „Regeart Neznal!“, ruft er seinem Volk aus voller Kehle entgegen. Jetzt geht eine Wandlung durch die Menschenmasse: In einer geschmeidigen Bewegung richten sich die Insulaner aus ihrer Verbeugung auf und antwortet auf den Ruf Svatopluks. „Regeart Neznal“ tönt es aus der Menge des versammelten Stammes. Erst nur vereinzelt, doch schnell breiten sich die Rufe aus, bis sie aus den Kehlen aller Anwesenden schallen.
„Regeart Neznal“ echot es auf der gesamten Insel, vielleicht sogar bis über das Meer bis nach Tyrfingr. Dieser Tag wird Eingang in die Legenden der Insulaner Eingang finden - Ein Monument für die Ewigkeit ist vollendet worden. An diesem Abend erlebt die Insel, nein Artharia, die Geburt des ersten Regeart Neznal seit den Glanzzeiten des Inselvolkes. Ein epochales Ereignis wie es in Artharia kein vergleichbares mehr geben wird.
Mit seiner Ernennung zum Regeart Neznal hat Phil I. endgültig die Nachfolge des legendären Sir Dreckschweins angetreten und wird wohl mit Recht, als der mächtigste Artharianer bezeichnet.
Kommentare:
Maiself: Wurde auch Zeit, jetzt kann ich sicher sein Edelschwert haben.
Marschall reaktionaer: Lanze wem Lanze gebührt.
Hofmechaniker hig: Grandios! Ich hoffe ihre Hoheit wird eifrigen Gebrauch von der Lanze machen!
Damnlucker: Ganz im Vertrauen, ich habe Informationen, dass Phil Niedinger demnächst sein Monument vollenden wird. Aber psst, das ist noch streng geheim!