Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge

Autor Thema: Wanderungen durch die Mark Falkennest  (Gelesen 12769 mal)

PaigeNurial

  • Artharianer
  • ***
  • Beiträge: 54
  • Charakter: PaigeNurial
Antw:Wanderungen durch die Mark Falkennest
« Antwort #15 am: Oktober 23, 2013, 08:36:07 Nachmittag »
Ja, sie war angekommen. PaigeNurial war zuhause.

Sie lehnte sich zurück und starrte ins Feuer – das erste Feuer in ihrer ersten eigenen Hütte.
Viele Länder hatte sie bereist, viele verschiedene Leute getroffen, aber Artharia war anders.
Sie konnte sich vorstellen hier alt zu werden.

Sie dachte an ihre ersten Tage hier. Bei dem Suppenhuhn, dem sie ein Fell abzog musste sie grinsen, bei dem Gedanken an den  frischen Fisch, der einfach so im Wald lag lief ihr das Wasser im Munde zusammen.

Vielen Menschen begegnete sie hier in ihren ersten Tagen.
Alle waren freundlich und halfen ihr mit vielen kleinen oder auch grösseren Geschenken schnell auf eigenen Beinen zu stehen.
Da waren der Fremde, der ihr ein Zelt für die erste Nacht geschenkt hatte, der Holzfäller, der ihr eine neue Axt übergab, der Unbekannte, der ihr ein Pferd und Heu überlies. Sie bekam Brot und Blümchen und keiner erwartete eine direkte Gegenleistung.
Aber sie hat sich alles gemerkt und es wird der Tag kommen, an dem sie sich für all diese Freundlichkeiten revanchieren wird – wie auch immer das aussehen mag.

Sie merkte aber auch schnell, dass es hier nicht so friedlich war, wie es den ersten Anschein hatte.
Um Kriegen und uralten Zwisten vorerst aus dem Weg zu gehen beschloss sie, sich in einem ruhigen , etwas abseits gelegenen, kleinem und neutralem Ort niederzulassen.

Und sie schickte eine Taube los, um ihren Freunden zu berichten, dass ihre Suche ein Ende gefunden hatte.
Die Freude war groß, als 2 Freunde vor der Tür standen und gemeinsam zogen sie los Artharia zu erobern  :D

Antw:Wanderungen durch die Mark Falkennest

Taliessin

  • Neuling
  • *
  • Beiträge: 11
  • Charakter: Taliessin
Antw:Wanderungen durch die Mark Falkennest
« Antwort #16 am: November 16, 2013, 08:29:27 Vormittag »
Erfreut und dankbar schaute Taliessin in die Flammen seines Herdfeuers. Eine eigenartige Welt hatte ihn gefangengenommen. Nicht nur, daß er die Tierwelt dieses Landes manchmal etwas befremdlich fand, auch die Anzahl der vielen freundlichen Menschen, die ihm Hilfe erwiesen, war ungewöhnlich.
Lange war Taliessin durch Länder gezogen, in denen außer Eigennnutz keine Werte zählten, hier war er wohlwollend aufgenommen worden. In der idyllischen Ecke um Falkennest war auch von den Kriegswirren, die leider auch vor diesem Lande keinen Halt machen, glücklicherweise wenig zu spüren, so daß er mit Muße seinem Tagwerk auf dem Acker nachgehen konnte.

Freundlich schien die Sonne auf sein Gesicht, und freundlich blickte er auf das Dorf. Es gibt Arbeit, und es wird eine Freude sein, der Gemeinschaft weiterzuhelfen und seinen Teil beizutragen.

Warm wird es ihm immer ums Herz, wenn er die beiden Nachbarhäuser betrachtet, wo zwei liebe Freunde ein neues Leben begonnen haben, mit denen er schon so manches Abenteuer bestanden hat und die mit Charme und Witz, Wärme und Verstand Artharia ein sonnigeres Gesicht geben!

Antw:Wanderungen durch die Mark Falkennest

Kami

  • Legende
  • *****
  • Beiträge: 234
  • Charakter: Kami
Antw:Wanderungen durch die Mark Falkennest
« Antwort #17 am: Januar 06, 2014, 09:33:48 Nachmittag »
Es wurde sehr ruhig um das kleine Dörfchen Falkennest. Es nahm alles seinen natürlichen Gang und keine besonderen Geschehnisse fanden statt. Oder besser gesagt, alles Besondere wurde für die Bürger Falkennests zum angenehmen Alltag.

Die fleißigen Plantagenarbeiter sammelten in traumhaften, angenehmen und klaren Nächten ihre Ernten ein und liefern sie routiniert zu den Müllern, welche daraus dem Geruchssinn schmeichelnde Brote backen und die übrigen Reste für die Pferde zu leckerem Heu bearbeiten.

Die teilweise sich stark verändernde Ladenpassage Falkennests bekommt stets neue Mitglieder, aber auch welche die den Laden aufgegeben haben aufgrund der abgelegenden Lage des Dorfes. Dennoch halten einige Läden diesem Problem stand und präsentieren dem vorbeiziehenden Bewohnern und Gästen ihr immer breiter werdendes Inventar. Besonders die duftenden Brote aber auch andere möglichst günstig angebotenen Waren sind Verkaufsschlager und ziehen sogar weit entfernt wohnende Menschen an, die sich auf die langwirige Reise ins kleine Dörfchen machen.

In der Handwerkergasse ist tagtäglich das stumpfe hämmern zu hören, doch wer tagtäglich an ihr vorbeiläuft wird bemerken, die Richtung aus der das Hämmern kommt ist sehr abwechslungsreich. Mal ist es die Waffenschmiedin die gerade den Auftrag für eine neue Waffe bekommen hat, am nächsten die Rüstungsschmiedin die ihr Inventar wieder auffüllen will und am übernächsten dann der Werkzeugschmied weil es wieder jemand gepackt hat Edelsteine aus dem nahe gelegenden Bergstollen zu fördern und sich eine bessere Hacke bestellt.

Die Falken haben es sogar geschafft eine eigene Jagdroutine zu entwickeln. Jeden Montag, Mittwoch und Samstag in der Woche ertönt das Jagdhorn und es wird sich zu den nahegelegensten Jagdgebieten aufgemacht. Bisher immer sehr erfolgreich werden dann zahlreiche Felle und Berge von Fleisch angeschleppt. Die Gerberinnen des Dorfes beschweren sich da schon manchmal das bei diesen Massen kaum noch Geld für ihr gegerbtes Leder erzielt wird. Zum Glück können sie sich bei ein paar vereinzelten Rucksackbestellungen und Papyrusanfragen etwas ablenken. Die Rüstungsschmiedin des Dorfes wartet aber bereits sehnsüchtig darauf das sie bald das Wissen erlangen Feinfasern herzustellen.

Die vielen Jagden erfreut aber auch die Mechanikerin des Dorfes. Immer wieder kommen die geschafften Jäger in ihren Laden und präsentieren ihr die teilweise sehr stark abgenutzen Waffen die wieder auf Vordermann gebracht werden müssen. Sie erwähnte bereits mehrmals das die Anfragen sich immer weiter anhäufen, bald weiß sie nicht mehr wie sie die viele Arbeit schaffen soll.

Damit weniger ein Problem hat die Alchimistin der Stadt. Jeden frühen Morgen steht sie vor der Tür ihrer Alchemiestube und schaut sehnsüchtig in die Ferne, in der Hoffnung es kommen heute wieder ein paar Pflanzenlieferanten. Ohne deren Hilfe wäre sie sonst arbeitslos und die Jäger fragen andauernd nach Tränken. Zum Glück gibt es aber Sammler die sich extra auf die weite Reise machen und ihre Plfanzen im Dorf verkaufen.

Auch die Klinik erfreut sich über die Sammler, sind in der Jagdsaison doch die Spritzen sehr gefragt und jeder zweite braucht eine Impfung gegen den Wundbrand. Es wird wohl nur bedauert das noch keine größere Epidemie ausbrach, sodass eher weniger Leute wegen anderen Krankheiten der Klinik einen Besuch abstatten.

Im Zentrum des Dorfes trohnt weiterhin das Rathaus mit der Baumeistergilde. Jeden morgen macht sich der Bürgermeister auf sein Dorf zu begutachten und hier und dort etwas zu reparieren. Doch mittlerweile ist auch seine Anwesendheit zur totalen Routine geworden. Es ist mittlerweile die vierte oder fünfte Amtszeit und kaum jemand bemerkt noch seine Arbeit für das Dorf. Besonders da sich der Rat nicht so konstant hält und sich immer wieder stark verändert. Außerdem hat er Konkurrenz als Baumeister bekommen und es ist nicht mehr jeder von ihm abhängig.

Ob als Reaktion auf diese Tatsachen, zur Einschüchterung von potentiellen Dieben oder einfach nur ein Sicherheitsgefühl, es entsteht jetzt neben dem Rathaus tatsächlich ein Verlies. Der junge Verlieswächter ist überzeugt davon hier seine Arbeit gut und reichhaltif verrichten zu können. Ob ihn der Bürgermeister wohl unterstützen wird, bisher ist noch nichts von einer hohen Diebstahlquote oder wilden Kämpfen bekannt und wer weiß, vielleicht sorgt der düstere Kerker dafür das dies weiterhin so bleibt.

Schlussendlich geht in Falkennest alles gerade seinen typischen Gang. Die Bürger beschweren sich immer wieder wegen dem Ausbau der Stadtgebäude, sind dann aber teilweise zu müde selbst Hand anzulegen. Die nächsten Wahlen scheinen niemand außer den Bürgermeister wirklich zu beunruhigen, die Banken öffnen und schließen, die neue Konkurrenz hat alles gegeben jetzt endlich auch Überweisungen und Kredite anbieten zu können und dennoch tut es bisher kaum jemand.  Die wilden Wölfe meiden den Ort aufgrund der aggresiven Jäger und die momentane Wasserkatastrophe lässt einige Bürger kaum schlafen, weil das doofe Gewitter schon wieder die Hütte zerbrechen lässt.

Alles im Allen passiert gerade eben nichts besonderes im wunderschönen Falkennest.
« Letzte Änderung: Januar 06, 2014, 09:36:57 Nachmittag von Kami »
"Sei in der Welt trotz aller Mängel, so gut du kannst, ein kleiner Engel. Dann wird es dort mit Sonnenschein für dich der schönste Himmel sein."