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Autor Thema: Tartaros muss warten  (Gelesen 7263 mal)

Barak Thor

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Tartaros muss warten
« am: Januar 09, 2012, 02:16:48 Nachmittag »
Er schlug die Augen auf. Seine erste Reaktion war der Griff zu seiner Messerscheide. Doch der Schmerz übermannte ihn.
Er bäumte sich auf, stöhnte, atmete schnell, dem Schmerz ergeben.
Er viel zurück auf den Boden, Schwindel, Schmerz, beinahe verlor er wieder die Besinnung.

Ruhe! - du musst ruhig bleiben!, befahl eine Stimme in seinem Kopf.
Er versuchte sich zu konzentrieren, sein Atem wurde flacher, ruhiger, seine Atemzüge tiefer. Die Sterne funkelten durch das Blätterdach und die Mondin glänzte silbern am Firmament.
Getrocknetes Blut klebte in seinem Haar, der Schädel dröhnte und da war noch mehr. Dieser stechende Schmerz in der linken Seite. Drei Stiche hatten seinen schwarzen Harnisch durchstoßen und waren tief in das Fleisch eingedrungen. Noch immer floß schleichend das rote Blut aus den Wunden.
Er nahm seine linke Hand und presste sie auf die Stelle.
"Du musst die Blutung stillen!", befahl die Stimme wieder: Steh auf"
Doch jede Bewegung schmerzte. Die Muskulatur war überlastet und der stechende Schmerz durchschoß jedes seiner Glieder. Unter großer Anstrengung schaffte er es sich auf die Seite zu drehen und dann auf den Bauch.
Jetzt blickte er sich um. Ein Schlachtfeld. Um ihn lagen wenigsten sechs weitere, leblos, niedergemetzelt.
Er brauchte einen Verband, oder einen Fetzen Stoff. Bei einem der Toten erspähte er in der Düsternis einen Beutel. Vielleicht hatte er Glück und fand dort etwas verwertbares.
Mehrmal atmete er tief ein, dann schliff er seinen geschundenen Körper über den humusbedeckten Waldboden.
Fortuna war ihm hold. Einige Tuche fand er in der Tasche. Genau das richtige.
Er löste die Schnallen seines Panzers, der ihm guten Dienst erwiesen hatte. Dann nahm er die Tücher und stopfte sie unter das gehärtete Leder und zog die Schnallen wieder fest. So wirkten sie wie ein Druckverband.
Am Horizont erschien Aurora.
Er lag dar, sammelte in Ruhe seine Kräfte und dachte nach. Warum war das geschehen? - Natürlich durch den Kampf - aber warum der Kampf? Er konnte sich nicht erinnern. Und wer waren diese Männer? Waren es seine Brüder oder seine Häscher?
Als So'Rys strahlenden Licht den Wald durchflutete griff er sich einen Stab und baute sich auf, die Szenerie zu überblicken.
Acht Tote lagen da, Spuren von mindestens vier weiteren waren zu erkennen.
Die Wunde fühlte sich nicht gut an. Er musste sich schnell anders versorgen. Also schleppte er sich von Leichnam zu Leichnam auf der Suche nach allem Verwertbarem. Nadel und Garn hatte er nicht, also entzündete er ein Feuer und erhitzte sein Messer. Dann brannte er die Wunden unter größten Schmerzen aus und stopfte heilende Kräuter hinein.
So würden sich keine Infektion bilden - woher er das wusste, das konnte er nicht sagen, er wusste bloß was er zu tun hatte.
Der Mittag kam und die Sonne stand im Zenit. Er hatte noch einiges an Brot, getrockneten Früchten udn einen Kanten Käse gefunden. Genug um wieder auf die Beine und zu Kräften zu kommen.
Er suchte nun nach einem Ausweg aus dem Wald. Aber da es kein großer Forst war, hatte er diesen zügig entdeckt. Das dichte Geäst wurde dünner und verwandelte sich in eine hügelige Graslandschaft.
Es zog ihn auf eine der Anhöhen und er überblickte das Land. Vor ihm erstreckte sich eine weite grüne Ebene, gefolgt von hohen Bergzipfeln. Aber was war das...sanfter Rauch, hier und dort. Es gab zahlreiche Ansiedlungen in diesem Land. Vielleicht würde er dort etwas über sich in Erfahrung bringen können oder Hilfe finden.
Aber zuerst kehrte Ne'Sys zurück und hüllte die Welt in schwarze Nacht. Das Licht der abnehmenden Mondin war zu schwach. Aber so musste es sein - so war es bestimmt unter den Deae.
Er zog sich in die Senke zurück und lagerte. Am nächsten morgen würde er eine Siedlung aufsuchen.
Er?...er...der Arachan...Barak Thor.

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Canifex

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Antw:Tartaros muss warten
« Antwort #1 am: Januar 19, 2012, 10:36:31 Nachmittag »
Wie geht es weiter? :)
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Petrus

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Antw:Tartaros muss warten
« Antwort #2 am: Januar 20, 2012, 12:32:33 Vormittag »
ich denke dass ist die herkunfsgeschichte seines charakters, daher geht es so weiter wie er spielt nehme ich an :)

Antw:Tartaros muss warten

Barak Thor

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Antw:Tartaros muss warten
« Antwort #3 am: Januar 23, 2012, 10:30:20 Vormittag »
Der Marsch war lang und Barak geschwächt - keine gute Kombination.
Auch das Wetter hatte umgeschlagen. Hier in der Ebene zog ein eisiger Wind vom Berg herab in den Talkessel. Barak hielt bloß die Vorfreude auf ein Lager am wärmenden Feuer und eines Kruges heißen Mets wach. Die Wolken verdichteten sich, wurden dunkler. Zum Nachmittag hin hatte sich ein großer Gewitteramboss aufgetürmt und begrüßte Barak mit gleißendem Blitz und grollendem Donner.
Dann setzte der Regen ein. Es war als würde die Sintflut losbrechen, so stark begann es zu regnen und immer wieder durchschossen die strahlenden Lichtbogen die Fluten. Dann hämmerte der Donner hinterher.
Ein beeindruckendes Naturspektakel.
Doch Barak hatte mit dem Wind zu kämpfen, der ihm den Regen ins Gesicht peitschte. Es dauerte nur einige Minuten, da waren sein spärlichen Kleider völlig durchnässt. Kein schönes Gefühl.
Auch die Orientierung verlor er in dem dunklen Wust. Das Dorf war kaum noch zu erkennen.
Mit jedem Schritt wurde der Boden unter ihm schlammiger und rutschiger. An einem Hang, den er übersah, stürzte er dann.
Hatte Gai`ya ihre Naturgewalten auf ihn gehetzt, weil er dem Tod entronnen war? Forderte sie nun sein Leben ein?
Er lag auf dem Rücken blickte in den Himmel. Wenigstens 20 Meter war er den matschigen Hang hinunter gerollt.
Der Regen prasselte weiter auf ihn nieder. Dann zog wieder ein Blitz durch die Wolken und das Donnergrollen riss ihn aus der Benommenheit. Er raffte sich auf und lief wieder weiter.
Endlich. Der Regen hatte ein wenig nachgelassen und Barak sah in der Ferne einen Lichtschein, dann eine zweiten. Die Siedlung war in greifbare Nähe gerückt.

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Barak Thor

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« Antwort #4 am: Januar 23, 2012, 12:46:24 Nachmittag »
Endlich hatte er die Palisade des Dorfes erreicht. Seine Wunde hatte wieder zu bluten bekonnen. Eine der Stichverletzungen war bei dem Sturz aufgerissen und das rote Blut quoll unter seiner Rüstung hervor, dass seine Beinkleider sich färbten.
Der Regen hatte immer noch nicht aufgehört und niemand war auf den Straßen zu sehen. Am Dorfplatz angekommen sah er sich nach dem Stadthaus oder der Taverne um, doch es waren nur einfache Hütten aus Holz und Lehm gezimmert. Einige hatten steinerne Fundamente, aber jedem war gleich das sie verriegelt waren.
Da war nur eines das ein Ladenschild hatte: Eisenwaren & Werkzeuge.
Barak taumelte darauf zu, in der Hoffnung dort jemanden anzutreffen. Doch die Tür war verschlossen, obwohl zartes Licht im Laden brannte.
Also klopfte er gegen die Pforte.
"Carea Seres! Ist jemand da? Bitte ich brauche Hilfe!", keuchte er. Doch kam keine Antwort. Nur das Poltern der Personen im Raum konnte er hören. "Bei So`Rys, der Barmherzigen so öffnet doch!", hämmerte er erneut gegen die Tür.
"Verschwinde, du Lump!" raunte eine tiefe Stimme ihm wütend entgegen: "Wenn du kein Bürger dieser Stadt bist hast du hier nichts verloren!" Darauf folgte eine kleine Pause. "Oder hast du Gold?"
Nein er hatte kein Gold und so war die Antwort wieder die selbe wie zu vor: "Dann verschwinde von hier, Dreckspack!"
Und so schleppte er sich zum nächsten Haus. Aber auch hier erteilte man ihm eine Abfuhr und am nächsten.

Was war das nur für ein Land in dem er sich befand? Keiner hatte ihm, dem Verletzten Mann die Türe öffnen wollen. Es war wie in den Sagen des eisernen Zeitalters.
Barak hatte darf Dorf durchlaufen und stand auf dem gepflasterten Pfad, der Richtung der Berge führte.
Eine Allee von Baumwollpflanzen säumte den Pfad. Sie standen in Blüte und Barak ging zwischen die Bäume und pflückte etwas von der Baumwolle.
Gut zwei Hand voll hatte er sich genommen, da presste er es zusammen und stopfte es unter den Panzer, um die Blutung zu stillen.
Als er da im Feld stand, sich an der Baumwolle bediente, jagte ein Blitz in den Boden und erhellte dabei eine Scheune, die am Ende des Feldes stand.
Zu dieser Stunde und bei diesem Wetter würde dort wohl kaum jemand sein. Auch wenn es Barak widerstrebte sich Zugang zu verschaffen, er brauchte jetzt einen Trockenen Unterstand.
Es war nur ein einfacher Balken, der die Kate verschloss und so war es nicht schwer hinein zu gelangen. Im düsteren versuchte Barak sich eine Weg zu Bahnen. Einige Maschinen standen dort. Spindeln, Entkörnungsmaschinen und Webstühle. Alles was man für die Baumwollverarbeitung brauchte.
Doch dann entdeckte Barak etwas das ihm das Mark erzittern ließ. Jede dieser Geräte hatte Kettenelemente, zu nichts anderem nutze als die Arbeiter festzubinden. Sklaverei.
War das der Grund für den Angriff auf ihn? War er Sklavenjägern begegnet? Aber er trug Uniform, das Zeichen auf seiner Brust sprach dafür. War er selbst Sklavenjäger? Nein unmöglich - das widersprach allen Gesetzen der Deae.
Am Ende der Nacht, als Barak noch vor dem Morgengrauen weiter in die Berge aufbrach überlegte er den Katen anzuzünden. Nein, das Tat er nicht, das Leid würden die Sklaven ertragen müssen.




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Barak Thor

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« Antwort #5 am: Januar 23, 2012, 04:19:28 Nachmittag »
Kommentare und Mit-Spieler erwünscht!

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Canifex

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Antw:Tartaros muss warten
« Antwort #6 am: Januar 25, 2012, 10:54:46 Vormittag »
Finde deine Geschichte sehr schön, Mitspieler in der Art eines kleinen Foren-RPGs wären auch nett, ich selber könnte damit allerdings zur Zeit nicht dienen ;D.
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Barak Thor

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Antw:Tartaros muss warten
« Antwort #7 am: Januar 30, 2012, 03:40:46 Nachmittag »
Die Tage zogen ins Land und es wurde immer Kälter. Die goldenen Herbsttage waren vorbei und frostiger Wind zog immer wieder auf.
Baraks Verletzung war gut verheilt in dieser Zeit, auch wenn ihn der Marsch in die Berge sehr beanspruchte.
Er hatte einen Flußlauf gewunden und war diesem gefolgt. Hier gab es gute Möglichkeiten fische zu fangen und das Wasser der Auen war klar.
Seit gut einer Woche hatte er auch keine Ansiedlung mehr gesehen, nicht einmal ein Fischerdorf. Es war eine wunderbare und unberührte Landschaft.
Doch am Morgen des nächsten Tages sah er schwarzen Rauch am Horizont aufsteigen.
Barak sputete sich, den der schwelende Brand kam nicht von einfachen Ofen einer Siedlung und für eine Minenstadt war das Gebirge noch einige Tage zu weit entfernt.
Aber der Anblick entsetzte ihn - ein ganzes Dorf war dort und stand in lodernden Flammen. Durch die Straßen hetzen auf ihren Rössern barbarische Gestalten, setzten alles in Brand und raubten und stahlen, was auch immer sie in die Finger bekamen.
Die wenigen Männer und Frauen, die das Gemetzel überlebten wurden in einer Reihe aufgestellt.
Barak wollte eingreifen, doch eher versteckte er sich hinter einigen Büschen und beobachtete die Szenerie als unvorbereitet in gut 15 Mann zu rennen, nur einen Dolch in der Hand.
Sophrosyne war jetzt gefragt - Ne'Sys Blutdurst für diese Taten würde noch früh genug gestillt werden.
Dann trat ein Mann hervor, gab Befehl und ein zweiter kontrollierte die Dorfbewohner.
Die die noch jung und kräftig waren, wurden in Ketten gelegt und abgeführt. Aber jene, die alten, kranken und schwachen... sie wurden gnadenlos erstochen.
Dann zogen die Plünderer mit ihrer Beute laut schreiend, feiernd von Dannen.
Barak rannte hinab in das Dorf.
Er suchte in den Flammen nach Überlebenden. Doch bot sich ihm nur der Anblick von Tod und Zerstörung.
Doch in all dem Wust fand er einen der Angreifer. Zwei Bauern hatten Widerstand geleistet und den Verbrecher mit ihren Mistgabeln schwer verwundet. Der Lohn der Tapferkeit war ein brutaler Tod. Dem einen hatte wohl ein schwerer Morgenstern den Schädel zertrümmert, der andere war gespickt mit Armbrustbolzen.
Aber der Zurückgelassene keuchte noch seine letzten Atemzüge.
Mit seiner Wut griff Barak nach dem Kragen des Sterbenden: "Wer seid ihr! Was erlaubt euch diese Taten?", schrie er ihn an.
Aber dieser lachte nur: "Heilige Adermatoglyphie - ich werde einfahren ins Paradies!" - Damit hauchte er das letzte Leben aus.
Adermatoglyphie, was sollte das bedeuten? Es war keine Deae oder Prinzip der Deae. Also durchsuchte Barak den Leichnam. Da fand er ein Wappen und ein Gebetsband. Es graute ihm, was er da las. Eine Religion voller Hass und Habsucht, nur mit dem Ziel der Boshaftigkeit. Wie konnte ein menschliches Wesen diese Prinzip heiligen?
In seiner Vertiefung lies seine Aufmerksamkeit nach.
Offenbar hatten sich doch einige der Dorfbewohner verbergen können und entkamen den Flammen. Aber ein unbekannter Mann in Rüstung über den Feind gebeugt? Der Zorn vernebelte jedermann die Sinne.
Zu spät bemerkte Barak die beiden Jünglinge in ihrem Heißsporn.
Dem ersten Schlag mit der Keule vermochte er gerade noch auszuweichen. Mit voller Wucht traf ihn das Holz an der ledernen Schulterplatte. Der zweite jedoch hämmerte seinen brennenden Scheit direkt in seinen Rücken, so dass Barak zu Boden ging.
Schnell drehte er sich auf den Rücken, doch gleichzeitig begannen die beiden ihn mit Tritten und Schlägen zu maltretiern. Mehrfach wehrte er die Schläge mit seinen Unterarmen ab, bis sich ihm die Gelegenheit bot dem jungen Mann links von ihm mit einem gezielten Tritt gegen das Knie den Stand zu nehmen. Dann rollte er zur Seite, wich dem zweiten aus, sprang auf und stand nun den Wüterichen gegenüber.
Aber in dieser Lage, waren die beiden keine Gegner für den Krieger den sie vor sich hatten. Kaum das der erste Angriff geführt wurde, unterbrach Barak die Offensive mit einem Gegenangriff, packte den Arm des Einen, parierte mit dessen Körper den zweiten und schlug mit der linken Faust voll in das Gesicht. Licht aus. Dann warf er den ersten über die Schulter und rang ihn am Boden nieder.
Doch ein Schrei ließ Barak inne halten. Der Schreck über die Niederlage der Männer hatte ihre Mutter schockiert. Das alte Weib rannte zu dem Jungen, der mit einer blutigen Nase am Boden lag.
"Nein, bitte, so habt doch Erbarmen...", weinte sie.
Barak ließ den Gegner unter sich los und stand auf. Ja sogar die Hand bot er ihm. Respekt auch für deinen Feind, so gelobt es Ne'Sys. Aber der Junge schlug es aus, und schleppte sich zu seiner Mutter und seinem Bruder.
"Was waren das für Untiere, die dies hier anrichteten?", fragte Barak nun. Und er sah die Verwunderung auf den Gesichtern der Überlebenden.
"Wisst ihr das nicht?", fragte der ältere Bruder. "Das waren Adermatoglyphier - Sie Glaube durch ihr Brandschatzen würden sie dem Paradies näher kommen."
"Was ist das denn für ein Wahnwitz?"
"Wahnwitz? Wo kommt ihr den her. Es gibt nur Religionen in Artharia, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Macht über andere auszuüben. Der Orden der Verdammten hält seine Seelen für Parasiten und eine andere hält Wahnsinn für eine Gabe!"
Barak wusste nicht was er darauf antworten sollte - es hätte wohl kaum eine bessere BEschreibunng für das eiserne Zeitalter geben können, als das der Wahnwitz Einzug in alles Leben erhielt.
"Wir werden nach Cazeq ziehen - die Stadt liegt weit im Westen, aber dort kann man die Bürgerschaft erhalten, wenn man den Herrscher dort anbetet."
Barak war entsetzt - war es die letzte Hoffnung dieser armen Menschen, dem Treiben in Artharia zu entgehen, indem man sich willkürlichen Herrschern unterwarf?
"Aber ihr müsst euch doch nicht dem Leben in Knechtschaft ergeben! Die Deae schützen die Tugendhaften....", aber Baraks Ansprache wurde jäh unterbrochen.
"Pah was nützt uns der Glaube ohne Geld", rief der jüngere dazwischen. "Was nützt es uns ohne Land und Schutz zu sein. Deine Deae haben dies hier nicht verhindert. Und du kannst auch nichts tun. Du bist nur ein einziger Fremder in Artharia!"
Mit diesen Worten wanden sie sich ab und zogen mit einem Beutel rarer Habseligkeiten gen Westen.

Nur ein Einzelner? - vielleicht war er das, aber es braucht auch nur einen einzigen Stein um eine Lawine ins Rollen zu bringen. Er würde die Aretei zurück in dieses Land tragen und vielleich gab es ja noch mehr, die dem Wahnsinn und der Machtgier noch nicht anheim gefallen waren

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Canifex

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« Antwort #8 am: Januar 30, 2012, 09:58:00 Nachmittag »
Langsam streifend war sein Schritt. Sein Gesichtsausdruck war gestört, verwirrt, anders als sonst. Die klare Denkfalte in der Mimik des alten, weisen Mannes war nicht mehr zu erkennen, sie war verdeckt von der gekräuselten Stirn.
Canifex murmelte vor sich her, auch wenn er seit langem keinen Weggefährten getroffen hatte - abgesehen von dem Imp, den er noch vor kurzem unter Aufopferung seines restlichen Überlebenswillens besiegt hatte. "Elende Diktatoren.. Elende Menschen, sie lernen nie.. sie lernen nie.. Machtgier.. Machtier, Geldgier.. Alle verdorben.. Alle.. verdorben."
Auf seinem Rücken - ein Sack aus guter Baumwolle, mit den notwendigsten Dingen ausgestattet. Dazu einige (unnötige) Rezepte für interessante Tränke, von denen Canifex sich nicht trennen wollte.

Er blieb kurz stehen, als er die Szene vor ihm sah. Den Jungen im Arm seiner Mutter, das Schlachtfeld. In früheren Zeiten hätte er vermutlich getrauert, doch er war das Trauern leid. Er warf ein Blick auf das Zeichen, das bei den Leichen gefunden wurde. Adermatoglyphie.
"Dämliche, wahnsinnige Idioten", murmelte Canifex. Früher hatte es ihn immer wieder fasziniert, wie sehr Religion verblenden konnte - vorallem bei seinen Glaubensbrüdern. Seine eigene Mitgliedschaft in der Adermatoglyphie war jedoch damals rein politischer Natur gewesen. Ein weiteres Mal nahm sich Canifex vor, aus der Religion auszutreten.. falls er überhaupt noch jemals einen Priester zu Gesicht bekam.
Heute war es ihm gleich. Sein ganzes Leben war ihm gleich.

Er warf einen Blick in Baraks Gesicht und musterte die Gestalt, die sich von den anderen anscheinend unterschied. Der entschlossene, hoffnungsvolle Gesichtsausdruck erinnerte an alte, gute Freunde.. An jüngere Zeiten.. An hoffnungsvollere Zeiten. Canifex schüttelte den Kopf, um den Gedanken schnellstmöglich loszuwerden. Diese Zeiten waren vorbei.
Ohne den Blick zu heben oder jemanden anzusprechen, ging er seines Weges. Ein Weg ohne Ziel. Ein Weg - ohne Hoffnung.
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« Antwort #9 am: Januar 30, 2012, 10:24:31 Nachmittag »
Traurig blickte Barak den Flüchtlingen nach. Ihre Hoffnungslosigkeit enttäuschte und erzürnte ihn zugleich.
Wer den Pfad der Deae beschreitet der kennt keine Hoffnungslosigkeit, keine Furcht.
Er betete für die Toten, zu Selene, der Höchsten. Dann wandte er sich wieder ab - auch hier hatte er nichts gefunden, das ihm dieser Welt näher brachte. Nur noch mehr entfernte.
Da nahm er das adermatoglyphische Gebetsbuch und warf es den Flammen zum Fraß vor.

In diesem Moment bemerkte er den Wandersmann, der dort den Weg entlang kam. Mit seinem einfachen Bündel zog er daher.
"Carea Seres!", grüßte er wie es Brauchtum für jeden Arkadier war. Eine Grußformel, jahrtausendealt.

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Canifex

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« Antwort #10 am: Januar 31, 2012, 01:13:25 Vormittag »
Canifex machte halt. Er wusste, dass er gemeint war - wäre auch zu schön, gewesen, könnte er einfach von dannen ziehen.
"Carea Seres", murmelte er stirnrunzelnd, während er darüber nachdachte, wo doch gleich diese Sprache gesprochen wurde. Canifex war sich sicher, er hatte bereits mehrfach von dieser Art Sprache gehört, doch konnte sie nicht zuordnen.. So geschah es, dass Canifex' Neugier über seinen Trotz und seine Lustlosigkeit obsiegte: "Woher kommt ihr, Fremder? Und was zur Hölle verschlägt euch in dieses gottverdammte Land? Kehrt' heim, wo auch immer ihr herkommt. Und schaut nicht zurück!"

Canifex musterte den Fremden erneut, diesmal noch intensiver. Er schien kräftig und entschlossen. Eigenschaften, die viele seiner ehemaligen Freunde geteilt haben - wobei viele (genau wie er selbst) auch eher intelligent und belesen als kräftig waren. Er hoffte nur sehr, dass es sich bei dem Fremden nicht um einen wahnsinnigen Abenteurer handelt, der das Land "erkunden und entdecken" will. Auch wenn er es befürchtete..
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« Antwort #11 am: Januar 31, 2012, 08:48:41 Vormittag »
"Selene leitet meine Weg", antwortete Barak dem alten Wandersmann: "Und ihr Licht hat mich hierher geführt - ist das Land also gottverdammt oder Bedarf es bloß der Tapferen und Tugendhaften wieder?"
Die Frage war rhetorisch - natürlich brauchte es bloß der Tugendhaften wieder. Die Deae ließen niemanden alleine, doch die einzige Prüfung die es zu überwinden galt war den Zweifel zu besiegen.
Nicht zagen, nicht wanken im Angesicht des Unheils. Nichts war von Dauer oder Bestand, auch nicht die Herrschaft des Schreckens.
Nur der Glanz der Deae schien ewig am Firmament und ließ das Leben immer von neuem sprießen.

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Paladin

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« Antwort #12 am: Februar 01, 2012, 03:12:42 Nachmittag »
Langsam öffnete er wieder die Augen. Alles war verschwommen. "Wo bin ich", fragte Paladin sich. Der grässliger Geruch stoch im in die Nase. Er schnappte nach Luft. Es war dieser Geruch. Dieser Geruch des Todes. Alsbald musterte er einen Arm neben seinem Kopf. Blutverschmiert. Ein Würgereiz unterbrach seinen Blick. Jetzt musterte er er ganze Menschen. Tote Menschen. "Ein Massaker", musste Paladin feststellen. Jetzt erinnerte er sich wieder. Die Schergen der Adermatoglyphie rannten sein Dorf nieder. "Bin ich tot?", fragte er sich immer wieder. Und wahrlich, er hoffte, dass er tot sei. Er hoffte Durch die Schwerter und Messer der Angreifer ermordet worden zu sein. Des Geruches Verrat durchbrach seine Hoffnungen. Er hatte überlebt. Zu seiner linken sein Onkel, der Kopf vom Körper getrennt. Zu seiner rechten seine Schwestern, von Pfeilen durchsiebt. Er schob tapferen Mutes die Leichen beseite um sich aus jender stickenden Enge zu befreien. Kriechend entkam er dem Leichenberg, der nur des Teufels Werk zu sein können schien.
Erschöpft und voller Trauer ließ er seinen Körper auf den Boden gleiten. Die Sonne, hell scheinend als sei nichts passiert, blendete ihm in seinen Augen. Blut. Er war vollkommen blutverschmiert. Er packte seine Hand an den Hinterkopf, zuckte sofort zusammen.
Eine Platzwunde, er muss in Ohnmacht gefallen sein. Die Angreifer hatten ihn nicht richtig getroffen. Die Götter haben ihm sein Leben geschenkt, was er aber nichts alles andere sehnlicher abzugeben vermochte.
Langsam versuchte er, sich aufzubauen. Jedes Mal fiel er wieder zu Boden, er war zu schwach. Wie ein Messerstich durchdrang ihm das Gefühl von Rache. "Ich werde sie vernichten. Ich werde sie alle vernichten. Diese dreckigen Bastarde. Sie haben mein Familie und mein Leben vernichtet. Diese verfluchten Adermatoglyphier.", schwor Paladin sich immer wieder, mit knirschenden Zähnen. Entschlossenheit und Ehre, das war aus seinem Gesicht abzulesen.

Doch seine Gedanken wurden durch Stimmen unterbrochen. Er schlug die Augen auf. Durch das Licht der Sonner erkannte er am Dorfeingang 2 Gestalten. Waren es die Angreifer? Er konzentrierte sich einzig und allein auf die beiden Personen. Dann erkannte er die Kleidung des einen. Er kannte sie. Sehr gut sogar. Voller Hoffnung stieß er mit seiner letzten Kraft Hilferufe aus sich heraus, sie mussten im ganzen Dorf hörbar gewesen sein.
Die Vernunft kann sich dem Bösen mit größerer Wucht entgegenstellen, wenn ihr der Zorn dienstbar zur Hand geht.

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Canifex

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« Antwort #13 am: Februar 02, 2012, 10:53:30 Nachmittag »
Canifex musterte den Fremden, der von Tugendhaftigkeit sprach. Er überlegte kurz, bevor er seine Antwort formulierte:
"Es bedarf also der Tugendhaften, so so. Der Tugendhaften. Nun, tapferer Recke, wie sollte man deiner Meinung nach vorgehen, wenn eine Allianz der Mächtigsten und Stärksten das Land bedroht? Wenn ein wahnsinniger Diktator, BlingBling sein Name, das gesamte Land beherrscht? Wenn kein Gedanke gedacht, kein Wort gesagt, keine Tat vollbracht werden kann ohne dass er und seine heimtückischen Diener, die Blings Secret, es erfahren?", Canifex legte eine Pause ein, war es ihm doch sehr wohl bewusst, dass sein Gegenüber vermutlich nicht verstand.
"Sieh mich an! Sehe ich aus, als wäre ich nicht tugendhaft? Ich sage dir, junger Bursche, ich habe vieles versucht. Mein Leben ist an mir vorbeigezogen.. Und was hatte ich davon? Ein Leben voller Blut, ein Leben voller Intrigen, ein Leben voller Verluste. Wie oft habe ich versucht, die Menschen von der Schönheit der Demokratie, von der Pracht des Friedens & von der Glückseligkeit der Harmonie zu überzeugen? Wie oft habe ich versucht, BlingBling zu stürzen; mit allen Mitteln?", Canifex spuckte in den Sand, "Pah! Ich habe es satt! Erzähle mir nichts von Tugendhaftigkeit, Jüngling!"
Er blickte dem Fremden in die Augen. Canifex wusste, dass er seinem groben Gerede, das keine Struktur aufwies, nicht folgen hätte können, kannte er doch anscheinend nicht die Geschichte dieses Landes. Würde er sie kenne, wäre er schließlich nicht in Artharia.

Plötzlich hörte er einen Hilferuf. Er blickte in die Richtung, aus der er gekommen war & erkannte eine Gestalt, taumelnd & zu Boden fallend, die ihm nicht ganz unbekannt zu sein schien. Canifex rannte in ihre Richtung, so schnell ihm seine alten Beine noch trugen. War er es wirklich?
Dann, angekommen, erkannte er Paladins Gesicht. "Paladin!", rief er ihm entgegen, war er doch überrascht, seinen alten, besten Freund noch jemals wieder lebend zu Gesicht zu bekommen. Hastig packte er seinen Rucksack ab, entnahm einige Heilkräuter, stampfte sie mit dem Mörser und gab ihm etwas zu trinken. Dann stampfte er eine weitere Mixtur, die er auf seine Wunden tröpfelte. "Das wird jetzt etwas brennen..", murmelte er, in Erinnerung an die vielen Schmerzenschreie, die er von seinen Patienten früher hörte, wenn er seinen Balsam auftrug.
Er hoffte sehr, dass Paladin bald wieder zu voller Kraft kommen wird, war aber auch sehr zuversichtlich angesichts der erprobten Wirksamkeit seiner jahrelangen Alchemierfahrung.
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Paladin

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« Antwort #14 am: Februar 05, 2012, 01:36:40 Nachmittag »
"Ein Wunder", presste Paladin aus sich heraus, während er unter großen Schmerz von Canifex behandelt wurde, "Was für ein gottverdammtes Glück, dich hier anzutreffen. Was zum Henker verschlug dich in diese gottverlassene Gegend? Die Schergen der Adermatoglyphier lauern hinter jedem Hügel. Ich hatte stets gehofft, sie würden uns verschonen..Ich hatte mich aber getäuscht. Diese verfluchten Bastarde!".

Nach nur wenigen Minuten war Canifex mit der Behandlung abgeschlossen und Paladin baute sich langsam auf. "Du rettetest mein Leben. Ich stehe ewig in deiner Schuld!", sprach Paladin voller Euphorie seinen alten Weggefährten wieder gegenüberstehen zu können. Beide schlenderten langsamen Schrittes in jene Richtung, in der noch immer dieser Fremde stand. Paladin erfuhr von Canifex, was die Absichten jenes Mannes waren, Paladin stockte der Atem und noch bevor sie Barak gegenüberstanden, rief er:
"Wer seid Ihr, dass ihr es wagt, die Herrscher dieser Lande herauszufordern? Denkt Ihr, Ihr könntet auch nur irgendetwas verändern? Denkt Ihr, Ihr könntet die naturgewordenen Gesetze des BlingBling umschreiben? Denkt Ihr es wirklich? Das einzige was uns in dieser gottverdammten Welt noch bleibt ist unser Zorn und unser Hass. Selbst Ich gedenke oft des frontalen Widerstandes, doch dieser Gedanke erlischt schneller als die Flamme einer Kerze bei Sturm. Es ist sinnlos. Alles ist sinnlos.
Einst nahm dieser Abschaum von BlingBling die Macht in Cazeq an sich, in "freien Wahlen", wie sein Regime es zu sagen pflegt. Die ersten Wochen  und Monate genossen wir als Bürger von Cazeq sogar alle erdenkbaren Rechte. Cazeq war stets eine Metropole gewesen, doch nach BlingBlings Wahl erfuhren wir ein gewaltiges Wachstum. Aus allen Gegenden Artharias strömten Menschen zu uns, aus den Wäldern, aus den Tälern, vom großen Meer, ja selbst aus den Steilgebirge im Norden. Alle kamen zu uns. Wir waren wohlhabend, hatten genügend zu essen, niemand hatte Probleme, ja sogar die Kriminalität ging auf ein Minimum zurück.
"
Paladin stockte, man sah ihm an, dass er immer zorniger wurde. Er nahm noch einen großen Schluck aus Canifex' Trank und fuhr fort:
"Doch die Bewohner sahen oder wollten nicht sehen, was derzeit im Hintergrund geschah: Ein Ratsmitglied nach dem anderen dankte ab, einige sah man nie wieder, die Steuern wurden ins Unermässliche erhöht, die Waffenindustrie explodierte förmlich. Ich erkannte sofort, BlingBling will seine Macht festigen, er will Alleinherrscher werden, er will ganz Artharia unterjochen. Schnell wurde mir klar, ich müsse handeln. Mit einigen meiner engsten Vertrauten machte ich mich auf den Weg. Unser Ziel: BlingBling entmachten. Zu der Zeit war er gerade mit einem Konvoi auf einer Landstraße unterwegs, wir wollten ihn abfangen, überfallen und töten. Unser Plan ging auf, wir lauerten ihn auf und griffen an. Es war ein blutiger Kampf, ich werde die Gesichter meiner Männer nie vergessen, ich verlor an jenem Tag viele meiner Begleiter, doch von den Feinden überlebte niemand, niemand außer einer..."
Paladin machte wieder Halt und schrie es später aus sich heraus: "Wir haben diesen Bastard am Leben gelassen, wir haben Gnade walten lassen, wir haben unsere Ehre gezeigt, wir haben sie ganz Artharia gezeigt! Wir haben versagt. Es war der größte Fehler meines Lebens, ihn nicht zu töten. Es ist alles meine Schuld. Damals dachten wir, dass er sich niemals in die Politik zurücktrauen würde, dachten, er hätte keine Unterstützung mehr im Volk, dachten, wir hätten den Menschen die Augen geöffnet. Doch wir ahnten es ja nicht. Wir ahnten nicht, was für ein Imperium sich BlingBling schon aufgebaut hatte...



Die Vernunft kann sich dem Bösen mit größerer Wucht entgegenstellen, wenn ihr der Zorn dienstbar zur Hand geht.