Hallo zusammen!
schreibt von euch jemand Kurzgeschichten? Wenn ja dann postet sie doch hier.
Ich habe mich vor kurzem von Stephen King und Lovecraft zu einer inspirieren lassen.
an manchen Stellen ist es etwas holprig formuliert, ich arbeite zur Zeit noch an meinen Schriftstellerischen Fähigkeiten
. Ich habe einige Zeit überlegt, ob ich den Text wirklich veröffentlichen will, da ich ihn als nicht gut genug befunden habe, aber ich hab mir dann gedacht, dass ich mich nur verbessern kann, wenn auch Andere meine Kurzgeschichten lesen und Kritik abgeben.
Hier der Text, einen Titel habe ich nicht gefunden:
Dennis hatte schon zum zweiten Mal versucht zu schreien, doch der Schock saß zu Tief, sodass er nur ein heißeres Krächzen hinbekommen hatte und als er für den dritten Anlauf Luft holen wollte, war die Erscheinung schon verschwunden. Die Erleichterung über das Verschwinden traf ihn wie eine Schockwelle und zwang ihn auf die Knie.
Er rang nach Luft, die Kehle war ihm noch wie zugeschnürt und er spürte einen Druck auf dem Brustkorb.
Was war geschehen? Dennis war nach Feierabend in seine Wohnung zurückgekehrt, hatte sich auf das Sofa gesetzt und den Fernseher eingeschaltet, als er eine Bewegung aus den Augenwinkeln wahrgenommen hatte.
Im Spiegelbild der großen Fensterfront rechts neben ihm war ein Wesen aufgetaucht. Dennis hatte Tentakel ausmachen können, einen großen mit spitzen Zähnen bewehrten Mund und schwarze ausdruckslose Augen, die ihn anstarrten.
Eine Stimme dröhnte in seinem Kopf, schreckliche Wörter, die er nicht kannte, aber verstehen konnte.
ICH BIN AUS MEINEM SCHLAF ERWACHT!
Wenige Tage später kahm ihm die Erscheinung zum zweiten Mal. Dieses Mal war er in einer Kneipe unterwegs. Als er sich auf der Toilette die Hände wusch und im Spiegel sein Aussehen überprüfen wollte, tauchte anstatt seines Spiegelbildes wieder das Wesen auf. Diesesmal streckte es ihm Extremitäten entgegen, die Arme hätten sein können, hätten sie nicht jeweils vier Gelenke gehabt. Die Hände waren klauenartige Gebilde, deren Haut sich in ständiger Bewegung befand. Es kahm ihm so vor, als würden sich die Klauen ständig verändern, er konnte keine klaren Formen erkennen. Auch konnte er eine Art Raum erkennen, in dem sich das Wesen befand. Der Raum war aus groben Steinblöcken gemauert, die Durchmesser von bis zu zehn Metern zu haben schienen. Jedoch waren die Ecken und Kanten des Raumes in unrealistischen Winkeln erbaut worden. Eine der Ecken kahm Dennis vor, als hätte sie einen 360 Grad Winkel.
Dieses Mal gelang es ihm zu schreien.
Eine Woche verging, ohne dass Dennis ungewöhnliche Dinge sah. Er hatte die Ereignisse schon verdrängt gehabt und als Einbildung abgestempelt, als es zum dritten Mal geschah.
Dennis stand vor dem Wandspiegel in seinem Schlafzimmer und richtete sich für den Abend.
Er wollte mit Freunden in seine Stammkneipe gehen, der Abend sollte lang werden.
Auf einmal tauchte das Wesen wieder im Spiegel auf.
Dennis konnte die schuppige Haut erkennen, die an manchen Stellen aufgeplatzt war, und schleimige Absonderungen austreten lies. Wieder hörte er die Stimme, die in der Sprache mit ihm sprach, die er unerklärlicherweise verstehen konnte:
KOMM ZU MIR!
Dennis spürte einen Sog, der ihn in den Spiegel zu ziehen schien.
Sein Schlafzimmer verwandelte sich in das uralte Gemäuer, die Luft war abgestanden und es stank nach Verwesung.
Um ihn herum waren tausende Menschen, die in Panik schrien, ohnmächtig wurden, oder orientierungslos durcheinander liefen. Er sah, wie das Wesen seine Klauen nach ihm ausstreckte. Es packte ihn und hob ihn hoch. Dennis sah dem Wesen in die schwarzen, ausdruckslosen Augen, sah die Tentakel, die sich in dem Gesicht wanden und die ledernen Flügel, die dem wesen aus dem Rücken wuchsen. Der mit spitzen Zähnen bestückte Mund öffnete sich und verschlang Dennis.
Zwei Tage später wurde er tot in seinem Schlafzimmer aufgefunden. Die Todesursache war ein Herzinfarkt.
Ich hoffe ihr hattet zumindest etwas Spaß am lesen.
Grüße, Piggeldi