Ich war jetzt ein Jahr abgemeldet und hab vor einer Woche Artharia nochmal neu angefangen.
Was mir aufgefallen ist, dass ich schon als Neuspieler von Anfang an irgendwo was abbauen kann und verkaufen kann (was auf Dauer nie funktionieren konnte). Okay, das hört sich jetzt irgendwie komisch an, weil das hier der normale Ablauf ist und ein Hauptbestandteil des Spiels. Aber da sehe ich irgendwie ein Problem.
Jeder kann hier die Natur zu Geld verwursten. Als Neuer fängt man dann so an, und wenn man es verkaufen will, sieht man, dass es eigentlich gar keinen Wert mehr hat, weil der Markt wohl übersättigt ist. Eben weil hier jeder Ressourcen zur Verfügung stellen kann. Und wer Ressourcen für den Eigenbedarf braucht, wird so oft wie möglich versuchen diese nicht kaufen zu müssen, sondern lieber selbst abbzubauen. Und das wird wiederum mit Attributsteigerungen belohnt... (so wie bisher ist das ein Marktkiller, und ich finde immer noch, dass das Wirtschaften weitaus mehr wiegt als das Leveln in einer Gesellschaftssimulation). Den Ausbau der Städte sehe ich als Ressourcenverbrennungsanlage wofür man auch Levelsteigerung erfährt. Ich finde, in die Position sollte man sich erstmal bringen, um Ressourcen 1. abbauen, 2. verarbeiten und 3. verkaufen zu können. Da sollte sowieso ganz klar unterschieden werden, das nicht jeder mehrere dieser Aufgaben bewältigen kann. Außer da hat jemand Ahnung von Business und stellt einen Konzern auf die Beine.
Das heißt, dass auch neue Berufe erforderlich wären. Es muss nicht sein, dass jemand roh irgendwelche Steine abbaut, die dann direkt für den Hausbau verwertet werden. Da könnte man noch einen Beruf zwischenschalten. Jemand der das Rohmaterial erstmal in Form bringt, damit dabei auch irgendwann mal ein Haus damit gebaut werden kann.
Aus diesen zwei Berufen könnten entweder zwei Kleinbetriebe entstehen, oder eine größere Firma, die beide stellen vergeben kann. Wobei da vielleicht auch wieder Verwaltungsaufwand entsteht. Aber da sollten dann die Spieler gefordert werden.
Ich bin gegen einen Neustart (auch wenn ich früher was anderes gesagt habe). Jetzt wo ich gesehen habe wie wenig hier noch los ist, glaube ich auch, dass Artharia dieses Mal noch viel schwieriger vom Start kommen würde. Eine Umstrukturierung des Systems halte ich für sinnvoller.
Die Ressourcen sollten meiner Meinung auch nicht unendlich sein. Krieg in Artharia gibt es wahrscheinlich entweder nur aus Langeweile oder weil sich einige beleidigt fühlen. Aber wohl kaum, weil hier jemanden mal die Luft langsam knapp wird.
Zum Ressourcenüberfluss kommt auch noch der nie enden wollende Geldfluss (auch wenn das Geld an manchen Stellen wieder vernichtet wird). Vielleicht könnte man das Gold erstmal zu Münzen verarbeiten, und Münzen wiederum zu irgendwelchen Bauteilen, wenn erforderlich. So würde sich durch die Spieler die Geldmenge und der Geldfluss kontrollieren lassen. Meine paar Tausend Münzen, die ich im Tutorial verdient habe, sind jetzt irgendwelchen Ladenbesitzern zugute gekommen. An der Stelle hab ich mich auch gefragt, wie der allerste angemeldete Spieler in Artharia vom Start ging (ein Part des Tutorials war, ich sollte eine gewisse Geldmenge erwirtschaften).
Wenn man als neuer Spieler sich etwas leisten will, MUSS man zwangsläufig erstmal Ressourcen abbauen und verkaufen. Und wenn man dann in einen überfüllten Markt geworfen wird, wo keiner mehr noch viel Geld ausgeben will, für etwas, was sie schon massig haben und kaum loswerden...
Nachtrag:
Kann man das Attribut-/Levelsystem nicht komplett abschaffen? Stattdessen lieber auf das verwendete Werkzeug oder die Waffe(nart) setzen? Ich verstehe ja, wenn jemand etwas geschickter beim Holzfällen oder beim Führen eines Zweihänders ist. Aber wenn jemnd 15 mal stärker ist, ist das irgendwie realitätsfern. Wenn dem nicht so wäre, wären ältere Spieler auch für neue Spieler "scheinbar" in greifbarer Nähe. Wie gesagt: abhängig vom Werkzeug. Das könnte den Wert der Werkzeuge/Waffen/Rüstungen auch nochmal deutlich erhöhen.