Die Schadenshöhe ist vor allem relevant für die Frage, ob hier ein Balancingproblem des Spiels vorliegt oder nicht. Hätte Phil z.B. von 10 Spielern die Einnahmen erbeutet und jetzt Millionen auf dem Konto, dann wäre das Problem noch deutlich offensichtlicher.
Auch für die Motivation einer ganzen Reihe von Spielern ist es entscheidend, ob ihnen ingame mittels Betrug ein Jahresverdienst abgenommen werden darf und kann. Wer das Gefühl hat, dass ihm sehr viel zerstört werden kann, wird das Spiel anders (oder gar nicht mehr) spielen.
Ob die Zahl jetzt freilich 150k, 180k oder 200k beträgt, ist natürlich akademisch.
genau. entscheidend ist v.a. die höhe des
möglichen indivuellen schadens durch spielfeatures für die bewertung, ob was getan werden MUSS oder nicht.
bleiben wir aber noch etwas beim akademischen.
deine rechnung ist trotzdem falsch. die höhe des theoretischen schadens ist eben nicht die höhe des tatsächlichen schadens. und deshalb sind eben nicht die eingestellten VERKAUFSpreise der schaden, sondern "nur" die EINKAUFSpreise plus stadtsteuern.
bsp.: wenn marcel brot zu 19M im laden hat, weiß jeder, dass er das nicht los werden wird zu diesem preis.
du kannst also bei phils betrug jetzt nicht davon ausgehen, dass, wenn phil 1000 brote "gekauft" hat, ihm 19k schaden entstanden sind. der tatsächliche schaden beläuft sich nämlich auf die summe, die marcel für den ankauf der brote aufgewandt hat - also eher 9-10K. ein anspruch auf REALISIERUNG von gewinn - schon gar nicht auf überzogene gewinnerwartungen - besteht nämlich nicht.
wenn phil ihm jetzt auch noch diese 1000 brote zu 5K (beispiel!) in den autoankauf geworfen hat, beläuft sich die tatsächliche schadenssumme "nur" auf die hälfte der summe der beiden ankaufssummen, also 10K+5K /2 = 7.5K. marcel hat ja jetzt den ursprünglichen warenbestand wieder, allerdings 2x einkaufspreise dafür bezahlt. 1x hätte er sowieso, 1x ist schaden - und da die unterschiedlich hoch sind, ist es halt der mittelwert.
so kannst du das für alle waren durchgehen. das eben genannte beispiel zeigt aber schon recht deutlich, dass der TATSÄCHLICHE schaden eher am unteren ende der gehandelten werte zu finden ist, als am oberen.
und noch ein indiz dafür. marcel ist residenzler in rothbach, deshalb hab ich einblick in die steuereinnahmen. am tag des betruges sind 3.7-4.2K steuern mehr eingenommen worden, als üblich. bei 2% stadtsteuern (die zuerst abgezogen werden, allerdings auch auf 100M/transaktion begrenzt sind) läuft das auf ein "verkaufs"volumen von ~200K hin. was aber wie eben ausgeführt NICHT der schadenssumme enspricht - die ist deutlich kleiner.