Soweit ich das sehe liegt die Lösung zwischen den Polen "Krieg darf nicht übertrieben schnell gehen" und "Krieg soll realistisch durchführbar sein".
Ich denke, dass wesentliche Problem liegt bei den Umständen eines Krieges in Artharia. Der besteht hier nämlich im Prinzip aus einer einzigen Schlacht.
Der Beziehung zwischen Schlacht und Krieg ist nun wie etwa das Verhältnis einer Klausur zur Halbjahresnote.
Die Lösung besteht meiner Meinung nach also darin, den gesamten Krieg nicht auf eine Schlacht zu beschränken, den daraus entstehen die aufgeführten Probleme.
Ein Krieg sollte nicht nur 1-2 Tage dauern (ich sag zur Vereinfachung mal Position der Verteidiger), da stimmen wohl alle zu... eine Schlacht sollte aber auf keinen Fall länger dauern (Position der Angreifer). Die Lösung liegt eigentlich recht offensichtlich auf der Hand: Die starke Organisation und die Tatsache, dass einfach mal die 2 stärksten Fraktionen im Spiel gemeinsame Sache gemacht haben darf in künftigen Kriegen nicht sinnlos gemacht werden. Allerding ist es wirklich doof, wenn der gesamte Krieg damit vorbei ist.
Die Lösung liegt somit eigentlich auf der Hand: Mit der Initiative (die in jedem Krieg, Spiel oder RL, nunmal sehr wichtig ist) muss weiterhin ein großer taktischer Vorteil einhergehen, nur darf er nicht über den ganzen Krieg entscheiden. Es ist also nötig, einem Krieg die Teilung in mehrere Schlachten aufzuzwingen.
Wie das gehen soll ist gerne der allgemeinen Diskussion überlassen, ich bringe nur einen Vorschlag: Der Belagerer beschießt zunächt nur die Stadtmauer (mit vlt. 5% Chance schon etwas anderes zu treffen). Hat er diese je nach Massivität des Angriffes nach 1-x Wellen durchbrochen, beginnt die Zerstörung der äußeren Stadt, etwa die Anbauten der Hütten, manche Stadtgebäude + Wunder. Der Angreifer hat aber auch gleich die Möglichkeit die innere Mauer anzugreifen, hinter der sich dann die eigentlich Hütten und wichtige Stadtgebäude befinden. Zuletzt gibt es dann noch eine Burg bzw. ein Bollwerk in das sich die Bewohner zuletzt zurückziehen können und das, solang es steht, einen schnelleren Wideraufbau in Aussicht stellt, also die komplette Zerstörung verhindert.
Das ganze Modell lässt sich natürlich noch variieren, etwa mit eigenen Mauern für Wunder, Verteidigungsbonus der Verteidiger, vorgelagerte Verteidigungsstellungen, die überwunden werden müssen oder Angriffsschutz hinter intakten Mauern.
Realistischer wäre es natürlich mit Territorien mit mehreren Städten, aber dafür braucht man eine Menge mehr Spieler
Insgesamt würde das natürlich einige neue Strukturen erfordern, allerdings ist es recht sinnvoll um die Balance zu erreichen, die einem organisierten Überraschungsangriff zu einem gewissen Erfolg verhilft, wie eine Zerstörung des äußeren Ringes, aber gleichzeitig einen längeren Krieg ermöglicht.