Um es auf den Punkt zu bringen: Jemand, der ein Buch kaufen möchte (die Mittel dazu hat), kann dies nun nicht mehr tun, weil er offensichtlich am Ende der Fahnenstange befindlich ist (muss ja die Logik dabei gewesen sein, andernfalls macht diese Änderung für mich keinen Sinn). Wenn diese Annahme also die richtige sei, dann gilt aber auch Folgendes: Die obersten LP-Spieler haben demnach einen bedeutenden Vorteil erhalten. Niemand außer ihnen besitzt ab sofort die Möglichkeit, Bücher zu schreiben, die der LP-Klasse darunter weiterhelfen würde. Das bedeutet für mich aber auch, dass es hier sicher nicht zu einem fairen Balancing gekommen ist. Mal davon abgesehen, dass es Spieler- / Städte- / Allianzverfeindungen gibt und geben kann, stellt diese Möglichkeit quasi auch eher eine Unmöglichkeit für viele Spieler dar: Wenn die Person X die Person Y nicht Bücher lesen lassen möchte, dann hat Person Y wohl Pech gehabt. Es geht hier auch ganz klar um eine Form von Willkür, die ich für sehr bedenklich halte. Das darf so nicht geändert werden. Vor allem nicht, wenn es sich um so große Level-Abstände handelt wie bei den Lehrmeistern 5 Attributlevel = 1 Abstand. Alternativ sollte man den Abstand verkleinern (1 Attributlevel = 1 Abstand), damit die Ungerechtigkeiten nicht zu stark ausfallen. Selbst mit Annahme, dass der Nerf seine Berechtigung hat, ist er nicht ausbalanciert. Das ist ein mMn. ziemlicher Willkürakt, wenn diese Änderungen 1:1 wie angekündigt umgesetzt sind.
Zudem muss man dazu mal ganz klar erwähnen, dass es jedem Spieler selbst überlassen sein muss, wie er seinen Schwerpunkt mit dem Reichtum setzt. Andere zählen lieber gerne Münzen, wieder andere kaufen sich nette Sachen davon und andere investieren es in die Steigerung ihrer LP. Diese freie Entscheidungsmöglichkeit ist nun für einen beachtlichen Teil nicht mehr gegeben - die Rechtfertigung dafür ist jedoch fragwürdig, das sollte zumindest eingeräumt werden.
Ich denke nicht, dass man hier von einem Missbrauch der Position einiger Spieler sprechen kann, jedoch scheint mir die Interessenlage doch ziemlichen Einfluss auf diese Umsetzung gehabt zu haben. Anders kann man diese Form der Umsetzung nicht deuten, denn nachdem einige Spieler sich diese Lehrmeister-Bücherei schon zu Nutze gemacht haben (davon eben diese, die ich auch als das Ende der Fahnenstange beschreiben würde), haben neuere Lehrmeister, die sich gegenseitig helfen wollten in ihrem LP-Bereich, nun schlicht einen Lehrmeister gebaut, dessen praktischer Nutzen fast gänzlich verloren geht, sobald die Jagd wieder eingeführt ist. Ich möchte außerdem betonen, dass neue Lehrmeister im unteren LP-Segment keine Möglichkeit haben ihren Freunden Bücher zu schreiben, d.h. der anfängliche gute Trend der ersten Einführung (Der neuerliche Abstand beim Lehren - Lernen) bleibt als einziger Grund bestehen, warum man überhaupt noch einen Lehrmeister in der Anfangsphase / Mittelphase bauen sollte. Das halte ich für widersprüchlich und wenig zielführend.
Alles in allem ist es dann doch eher ein trauriges Bild das sich zeigt: Nicht in der Änderung selbst, sondern schlicht in der offensichtlichen Angst, dass es Spieler gibt, die sich als Ziel eine LP-Erhöhung gesetzt haben. Vom Spiel wird dieser Trend jedoch vorgegeben; zufällig werden einige wenige dadurch "begünstigt" (im Sinne von: LP-Erhöhung ist für die dahinterliegende LP-Sektion nicht mehr möglich in einer Monopolstellung; unabhängig von Jagd), eine größere Mehrheit dadurch aber wesentlich in ihren Spielfreiheiten eingeschränkt.
Angst ist ein schlechter Baustein für Veränderungen. Man hätte viele schöne Dinge einführen können, diese Änderung ist jedoch in meinen Augen keine von jenen.
PS: Ich habe die persönliche Auffassung, dass BlingBling einen aggressiven Ton im Forum verbreitet (speziell hier und gegenüber vereinzelten Forumsmitgliedern), was beim schon ziemlich kontrovers diskutierten Inhalt nicht förderlich ist. Es wäre nicht verkehrt diesen Trend zu unterbinden.